USC vor Aachen-Doppelpack im Pokalfieber
Bundesliga am Samstag (14. Dezember) in Aachen, dann Pokal-Halbfinale am Dienstag (17. Dezember) am Berg Fidel
Zwei Spiele, zwei Wettbewerbe, ein Gegner – bei den Volleyballerinnen vom USC Münster steigt vor dem Doppelpack gegen die Ladies in Black Aachen die Spannung. Erst wartet morgen (14. Dezember, 18 Uhr) auswärts das Bundesligaduell. Nur drei Tage später, am Dienstag (17. Dezember, 19 Uhr), steigt am heimischen Berg Fidel das Halbfinale im DVV-Pokal, bei dem sich die Unabhängigen erstmals seit 19 Jahren wieder eine Titelchance erspielen könnten.
Einen Schritt nach dem nächsten machen, ein Spiel nach dem anderen angehen, lautet die Devise von USC-Trainer Matthias Pack. Auf Gedankenspiele, ob es nun ein Vor- oder Nachteil sei, zwei Mal in so kurzer Zeit auf den gleichen Gegner zu treffen, will er sich nicht einlassen. „Das ist eine kuriose Situation, aber zwei komplett unterschiedliche Spiele“, sagt Pack. „Beide Mannschaften sind auf Augenhöhe. Es kommt auf die Tagesverfassung an und darauf, nach dem Spiel am Samstag die richtigen Schlüsse zu ziehen.“
Gleichwohl wächst im USC-Umfeld die Vorfreude auf einen unvergesslichen Pokalabend. „Wir verspüren in der Stadt ein richtiges Pokalfieber. Ich bin von sehr vielen Menschen angesprochen worden, die teilweise schon längere Zeit nicht mehr beim USC Münster gewesen sind, sich jetzt aber eine Karte gekauft haben und schon voller Vorfreude auf Dienstag hinfiebern“, sagt Präsident Jürgen Aigner. „Wir alle freuen uns unheimlich und arbeiten daran, dass wir den Zuschauerinnen und Zuschauern einen tollen Volleyballabend bieten können.“
Der Run auf die Tickets ist riesig. Bis auf wenige Restkarten sind schon jetzt, am Freitag, alle Sitzplatztickets verkauft. Voraussichtlich sind am Dienstag – wenn überhaupt – nur noch Stehplatzkarten verfügbar. Damit könnte die Sporthalle am Berg Fidel erstmal seit langer Zeit ausverkauft sein. Der VIP-Bereich wird prall gefüllt sein und auch Prominenz hat sich angekündigt. Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe will sich die Partie ebenso wenig entgehen lassen wie Hubert Martens, Präsident des Westdeutschen Volleyball-Verbandes.
Drei Mal stand der USC seit dem letzten Finaleinzug 2006 im Pokal-Halbfinale. Sowohl 2014, 2015 als auch 2021 lautete der Gegner Allianz MTV Stuttgart und das Ergebnis 0:3. Der Pokalfluch soll nun endlich gebrochen werden. Im Idealfall auf einer Welle der Euphorie, die Mannschaft und Fans mitreißt. „Ich bin sehr hyped“, sagt Diagonalangreiferin Mia Kirchhoff. „Ein Pokal-Halbfinale habe ich bisher erst einmal in meiner Karriere erlebt, und das war auswärts gegen Stuttgart. Jetzt zu Hause gegen Aachen wird etwas ganz Anderes.“
Die Chance, das DVV-Pokalfinale am 2. März in der Mannheimer SAP-Arena zu erreichen, ist greifbar. Das gilt jedoch gleichermaßen für Kontrahent Aachen. Beide Teams sind in der Bundesliga Tabellennachbarn. Aachen ist Siebter, direkt dahinter rangiert Münster. Drei Mal trafen beide Teams in der Vorbereitung aufeinander – zwei Mal siegte Münster, ein Mal Aachen. Das Bundesligaduell allerdings ging klar in drei Sätzen an die Ladies in Black. Block-Abwehr und Aufschlag hat Kirchhoff als Schlüsselelemente ausgemacht: „Wenn wir viel kratzen, können wir einiges bewirken. Und natürlich müssen wir von der Aufschlaglinie Druck machen.“
Wir zusammen für Münster – unter diesem Motto rührte der USC vor dem Pokalkracher kräftig die Werbetrommel. „Es wird so oder so das Spiel des Jahres“, sagt Aigner. „Wenn es unseren Spielerinnen dann noch gelingt, ein wunderbares, emotionales Volleyballmatch abzuliefern, wäre das die Kirsche auf der Sahnetorte.“
Tickets
Tickets für das Halbfinale im DVV-Pokal gibt es hier: