Schubladen-Schätze bringen 5.000 Euro für Münsteraner Kids
Rund 200 Millionen ausrangierte Handys liegen unnütz in deutschen Haushalten herum. In Münster sind es nun einige weniger – dank einer kreativen Sammelaktion der Bäckerei Krimphove und des USC Münster. Gemeinsam mit der GsU (Gemeinschaft sozial engagierter Unternehmen und Menschen) hatten sie dazu aufgerufen, diese und andere Schubladen-Schätze zu heben und zu spenden. So kamen 5.000 Euro für zwei lokale Kinderhilfsprojekte zusammen.
Über mehrere Wochen durften im Frühjahr Handys und andere scheinbar unbrauchbare Dinge wie leere Druckerpatronen und altes oder ausländisches Kleingeld in den Filialen von Der gute Bäcker Krimphove und bei den Heimspielen der Münsteraner Volleyballerinnen abgegeben werden. Was für die einzelnen Spender praktisch keinen Wert hat, macht die GsU über Wiederverwerter zu Geld. „Es gibt zwar für jedes Teil nur einen kleinen Betrag”, erklärt Detlef Kranke von der GsU Münster, „aber wenn Hunderte Menschen mitmachen, können trotzdem beachtliche Summen zusammenkommen!”
Bäckerei-Geschäftsführer Christopher Krimphove und USC-Präsident Martin Gesigora waren spontan begeistert von dieser kreativen Spenden-Idee. Sie taten sich zusammen und holten ihre zahlreichen Mitarbeitenden, Vereinsmitglieder, Fans und Kunden ins Boot – mit Erfolg. Schnell füllten sich etliche Sammelkisten mit Elektronikschrott und Klimpergeld. Inzwischen ist alles weitergegeben und der Erlös ausgewertet. Den stolzen Spendenertrag von 5.000 Euro teilen sich die Aktion „Mehr Raum für Nähe”, die im St. Franziskus-Hospital Eltern ermöglicht, näher bei ihren kranken Kindern zu sein, und die „Königskinder”, ein ambulanter Hospizdienst für Kinder und Jugendliche in Münster.
„So etwas Tolles passiert, wenn unterschiedliche Menschen zusammenkommen, die alle das Herz am rechten Fleck haben“, freut sich Anne-Kathrin Orthmann über die gelungene Aktion. Die Volleyballerin hatte die Akteure an einen Tisch geholt und die außergewöhnliche Spendensammlung initiiert.