Beachvolleyball und Volleyball bei den Olympischen Spielen in Paris
Ex-USC Sportlerinnen im Sand dabei
Ein Bericht von Ralph Bergmann, Sportlicher Leiter des USC Münster
Als ehemaliger Nationalspieler und zweimaliger Teilnehmer bei den Olympischen Spielen – 2008 in Peking als Spieler und 2012 in London als Co-Trainer der Männernationalmannschaft – ist es mir ein besonderes Anliegen allen VolleyballerInnen – in der Halle und im Sand – für die Spiele in Paris alles Gute, Gesundheit und Erfolg zu wünschen!
Im Sand wird Deutschland durch drei Teams vertreten. Nils Ehlers und Clemens Wickler machen durch ihre starke Saison Hoffnung auf eine Medaille. Bei den Frauen erwartet Deutschland zwei Teams im Sand unter dem Eiffelturm – Ludwig/Lippmann und Müller/Tillmann, die auch bei der Vergabe des Edelmetalls mitreden möchten.
Die Männernationalmannschaft wird ebenfalls in Paris in der Halle aufschlagen und hofft mit ihren Leitwölfen Lukas Kampa und Georg Grozer auf ein gutes Turnier, mit der Chance auf eine Medaille, wenn alles passt.
Sowohl Louisa Lippmann als auch Cinja Tillmann haben beide in den Anfang 2010er Jahren für den USC Münster gespielt, Svenja Müller hat in ihrer Jugend viele Stunden in Münster am Bundesstützpunkt verbracht und schon damals hart an ihrem Traum – der Teilnahme an den Olympischen Spielen – gearbeitet.
Beim Thema Erfahrung sind Laura Ludwig und Louisa Lippmann klar im Vorteil:
Laura, die ihre fünften Olympischen Spiele absolvieren wird und 2016 olympisches Gold in Rio gewinnen konnte, gemeinsam mit Louisa, die eine der dominierenden Diagonalspielerin der Welt in der Halle war.
Cinja Tillmann und Svenja Müller sind im Turnier besser gesetzt als Ludwig/Lippmann und es bleibt zu hoffen, dass Cinja und Svenja ihre Leichtigkeit beibehalten, die sie in den letzten Turnieren vor Olympia – vor allem mit ihrem Sieg in Wien – gezeigt haben.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Olympischen Spiele eine immense Wertigkeit für die SportlerInnen und für die Öffentlichkeit haben. Einerseits bedeutet dies eine außerordentliche Motivation, andererseits sind die Olympischen Spiele alles andere als eine normale Sportveranstaltung und kann die SportlerInnen in Situationen bringen, auf die man sich nicht vorbereiten kann.
Daher ist es von entscheidender Bedeutung wie die Athleten mit den besonderen Umständen umgehen werden. Es gibt den Wettbewerb, der sich von anderen Turnieren kaum unterscheidet, welcher aber eingebettet in die große olympische Familie mit einer wahnsinnig großen Aufmerksamkeit verbunden ist. Möglichkeit den Fokus zu verlieren und dann auch der Hoffnung eines jeden Sportlers für sich, aber auch für das Land und dem „Team Deutschland“, eine Medaille zu gewinnen.
Erfahrung hilft da sicherlich beim Umgang mit den doch sehr besonderen Momenten in der Zeit während der Olympischen Spiele. Wenn man sich z.B. vorstellt, dass der gesamte Planet die Eröffnungsfeier anschaut und man davon ein Teil ist, dann kann das schon etwas mit einem machen.
Der USC Münster wünscht allen deutschen VolleyballerInnen, egal auf welchem Untergrund, die bestmögliche Platzierung und viel Freude bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris!