Zu Gast bei der „Wundertüte“ in Suhl
Von einer Krise wollen sie in Suhl nichts wissen. Trotz Tabellenplatz zehn und sechs Niederlagen in Serie zeigen sich die Vorjahresfünften vor dem Spiel gegen den USC (Samstag, 19 Uhr) kämpferisch. Die Thüringerinnen verweisen auf ihren jüngsten Einzug in das Halbfinale des CEV-Challenge-Cups und möchten es auch den auswärts antretenden Münsteranerinnen nicht leicht machen.
USC-Cheftrainerin Lisa Thomsen ist daher gewarnt: „Uns erwartet eine Wundertüte, denn in dieser Saison zeigt Suhl zwei Gesichter. In der Liga läuft es noch nicht so rund, aber international treten sie sehr gut auf. So ein Weiterkommen kann sie auch in der Liga beflügeln. Schon gegen Schwerin [1:3] haben sie am letzten Wochenende ein sehr gutes Spiel gemacht“, so die Trainerin.
Aber auch ihre Mannschaft lässt sich von zuletzt drei Niederlagen nicht beirren. Stattdessen versucht sie, auf dem Heimspielauftritt gegen Meister Stuttgart (0:3) aufzubauen. „Wir haben da weitere Schritte nach vorne gemacht und eine konstant gute Leistung gezeigt. In Suhl möchten wir dieses Niveau wieder abrufen“, sagt Thomsen. Dafür bietet sich an, dass das USC-Trainerteam gewisse Ähnlichkeiten in der Spielweise beider Teams ausgemacht habe. „Natürlich hat Stuttgart am Ende die besseren Einzelspielerinnen, aber beides sind sehr blockstarke Mannschaften, die am Netz eine gute Höhe haben“, erklärt die USC-Cheftrainerin. Demensprechend ähnlich verlief die Vorbereitung.
Schon die dritte Begegnung mit Suhl in dieser Saison
Beim bislang letzten Besuch in der Wolfsgrube lief jedoch einiges schief. Im Achtelfinale des DVV-Pokals kamen die Münsteranerinnen zu Saisonbeginn ordentlich unter die Räder (0:3). Seitdem zeigt die Kurve allerdings aufwärts und auch das erste Wiedersehen beim Liga-Hinspiel verlief ganz nach Plan des USC. Mit 3:1 holte er sich zuhause drei Punkte.
Am Berg Fidel profitierten die Münsteranerinnen allerdings auch von verletzungsbedingten Ausfällen auf der Zuspielposition. Vedrana Jaksetic, Hannah Angeli und Yina Liu mussten passen, also half Jenni Liu, jüngere Schwester von Yina, Ende November aus. Inzwischen hat sich die Situation auf der Suhler Regieposition wieder stabilisiert. Jenna Ewert, Ex-Teamkollegin von USC-Neuzugang Zoe Fleck, wurde nachverpflichtet und Yina Liu ist wieder fit. In den Ergebnissen in der Bundesliga zeigt sich das allerdings noch nicht. Seit der Hinspielniederlage in Münster konnten die Schützlinge von Coach Laszlo Hollosy nur noch ein Spiel für sich entscheiden (Erfurt, 3:2).
Besser läuft es für die Thüringerinnen eindeutig international. Im Viertelfinale des Challenge Cups schalteten sie zuletzt den tschechischen Vertreter VK Prostějov aus (3.1, 3:1) und müssen nun im Halbfinale gegen Chieri (ITA) ran. Zunächst wartet allerdings das dritte Saisonspiel gegen den USC. Los geht es dort am Samstag um 19 Uhr. Wie immer überträgt SPORT1Extra live im Stream.