Wo ein Wille ist, ist noch lange kein Sieg
Ausgerechnet im NRW-Duell gegen die Ladies in Black Aachen mussten die Unabhängigen ihre erste Saisonniederlage einstecken. Nach zwei Siegen zum Auftakt erwischte das Team von Cheftrainerin Lisa Thomsen im Dreiländereck keinen guten Tag und konnte nicht an die Leistung der Vorwochen anknüpfen. Beim 0:3 am Mittwochabend zeigten den Unabhängigen großen Einsatz, lieferten sich allerdings auch zu viele Fehler. Für die Aachenerinnen, die diese Angebote gerne annahmen, war es der erste Saisonsieg.
An einen offenen Beginn (11:11), in dem sich die beiden Teams noch auf Augenhöhe begegneten, schloss sich die erste Schwächephase der Unabhängigen an. Löcher im Block und fehlende Präzision in Abwehr und Annahme erlaubten es den Gastgeberinnen aus Aachen, sich dort bereits entscheidend abzusetzen. Schon sieben Ballwechsel später war quasi der Deckel auf dem Durchgang (11:18). Über den kämpferischen Einsatz konnte der USC zwar noch verkürzen, doch das 20:25 machte den Schlussstrich wenig später offiziell.
„Am Willen hat es heute nicht gelegen. Wir haben super gekämpft und darüber das Spiel eng gehalten“, resümierte Cheftrainerin Lisa Thomsen. „Aber das allein reicht nicht. Um zu gewinnen, muss man auch volleyballerische Qualität auf das Feld bringen. “ Das habe man unterm Strich nicht geschafft. Dabei sah der Münsteraner Auftakt in den zweiten Satz vielversprechend aus und der USC ging seinerseits in Front (8:4). Mit Unterstützung der mitgereisten USC-Fans gelang es den Unabhängigen den Satz bis in die Schlussphase anzuführen (22:20). Dort allerdings nutzten die Ladies in Black erneut die Lücken im Münsteraner Spiel. Ganz zur Freude der eigenen Anhänger (24:26).
Für den USC war dieser knappe Satzverlust anschließend sichtlicher Ballast. „Das mussten wir auch erst einmal verarbeiten“, erklärte Thomsen nach Spielende. Gleichzeitig gab das späte Comeback den Gastgeberinnen weiteren Rückenwind, sodass Münster im Dritten sofort einem Rückstand hinterherlief (6:9). Erst in der Schlussphase fand man zumindest kämpferisch wieder in die Partie. Aachen war zu diesem Zeitpunkt aber längst komfortabel vorne (14:19) und konnte sich schließlich zwei zusätzliche Anläufe erlauben, um den Matchball erfolgreich zu verwandeln (23:25).
Auf die Grün-Weißen wartet daher viel Arbeit in den Trainingseinheiten vor dem nun wartenden Pokal-Achtelfinale. Viel Zeit bleibt dem Trainerteam um Headcoach Lisa Thomsen aber nicht. Bereits am Freitag steigen sie in den Bus in Richtung Thüringen, bevor es am Samstag um 19.00 Uhr in der „Wolfsgrube“ um den Einzug in das Viertelfinale des DVV-Pokals geht.