Türen auf zum Saisonfinale
Vermutlich zum letzten Mal in dieser Saison öffnet der Berg Fidel am Samstagabend seine Tore. Auf Tabellenplatz neun liegend braucht der USC Münster gegen Dresden nicht nur einen klaren Sieg, sondern auch ein mittelgroßes Volleyballwunder, um die Playoffs noch zu erreichen und damit die Saison noch zu verlängern. In jedem Falle möchten die Unabhängigen die Hauptrunde gegen den DSC erhobenen Hauptes abschließen.
Durch drei Niederlagen in Serie hat der USC Münster zuletzt im Kampf um die Playoffs seine Vorteile verspielt. Besonders herb war der Rückschlag des 1:3 im direkten Duell mit den Roten Raben Vilsbiburg am vergangenen Freitag, wodurch die Münsteranerinnen auf den undankbaren neunten Platz abrutschten. Mit Rückstand und gleichzeitig zwei Spielen mehr auf dem Konto sind die Playoffs für den USC somit in die Ferne gerückt, könnten theoretisch aber noch erreicht werden. Um die verbliebene Mini-Chance zu nutzen, muss Münster in seinem letzten Hauptrundenspiel Dresdens Siegesserie beenden und gleichzeitig auf Schützenhilfe anderer Teams hoffen.
Schon die eigenen Hausaufgaben werden allerdings zu einer großen Herausforderung, da es für die Gäste aus Dresden seit Jahresbeginn ordentlich rund läuft. Nach einer Auftaktpleite gegen Wiesbaden (2:3) konnte das Team von Coach Alexander Waibl die acht folgenden Partien für sich entscheiden. Auch eine Coronapause, der zwischenzeitlich auch das Spiel in Münster zum Opfer fiel, konnte den Lauf der Dresdnerinnen in der Liga nicht stoppen. Erst kürzlich wurde die Siegesserie durch Erfolge über Straubing (3:1) und Neuwied (3:0) weiter verlängert. Damit haben die Sächsinnen sehr gute Aussichten, auf dem zweiten Tabellenplatz in die Playoffs einzuziehen. Nur im Finale des DVV-Pokals hatten die Sächsinnen zuletzt das Nachsehen, als Allianz MTV Stuttgart klare Verhältnisse (3:0) schaffte und sich kompromisslos den Titel sicherte.
USC-Cheftrainerin Lisa Thomsen erwartet trotz der klaren Ausgangslage eine Reaktion von ihrem Team: „Ich möchte eine Steh-Auf-Mentalität sehen. Das ist mir sehr wichtig!“ Thomsen weiß, dass Niederlagen auch Teil des Sports sind: „Zum Leistungssport gehört auch der Umgang mit Enttäuschung. Ich möchte sehen, dass wir auch nach Niederschlägen wieder aufstehen und unser Optimum abrufen können.“ Dann könne man auch Dresden wieder ärgern.
Im Hinspiel musste der Vorjahresmeister für seinen letztendlichen 3:1-Erfolg gegen den USC hart arbeiten. Besonders im dritten Satz, der mit 25:15 klar nach Münster ging, setzten die Unabhängigen deutliche Ausrufezeichen. Thomsen zeigt sich vor dem erneuten Duell dennoch realistisch: „Trotzdem ist es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit unser letztes Spiel der Saison. Wir möchten uns mit Charakter in die Sommerpause verabschieden und bis zum letzten Moment alles geben. Das sind wir den Fans, dem Verein und auch uns selbst schuldig.“
Das Hauptrundenfinale des USC beginnt am Samstag um 19 Uhr. SPORT1Extra überträgt die Begegnung live im Stream. Für Fans in der Halle gelten wie immer die bekannten 2G+-Regeln (entsprechenden Nachweis sowie Lichtbildausweis nicht vergessen!). Auch beim wohl letzten Spiel der Saison wird es keine Tageskasse am Berg Fidel geben. Daher werden die Fans gebeten, ihre Eintrittskarten im Vorfeld online im USC-Ticketshop zu buchen.
Mitgebrachte Kreativspenden der Aktion „Gib der Tüte eine zweite Chance“, die der USC gemeinsam mit Krimphove und der GsU organisiert, können am Eingang abgegeben werden.