Punktgewinn gegen Tabellenzweiten aus Potsdam
Von Enttäuschung war beim USC Münster am Samstagabend nur kurz etwas zu sehen. Durch die 2:3-Niederlage gegen den SC Potsdam (29:27, 12:25, 25:21, 15:25, 8:15) bekam die bislang schneeweiße Heimweste der Unabhängigen im fünften Heimspiel zwar die ersten Flecken, dennoch konnte das Team von Chefcoach Lisa Thomsen die Halle erhobenen Hauptes verlassen. Als erst zweites Team der Saison gelang es ihm, dem Gast aus Brandenburg Punkte abzunehmen.
„Als Sportlerin verliert man natürlich nie gerne“, erklärte Thomsen nach dem Spielende. „Aber wir können auf unsere Leistung richtig stolz sein“, freute sie sich. Vor über 1850 Volleyballfans am Berg Fidel waren ihre Schützlinge gegen die Tabellenzweiten größtenteils auf Augenhöhe und wuchsen in zwei Sätzen sogar darüber hinaus. Die Trainerin zeigte sich deshalb äußerst zufrieden: „Uns ist es da gelungen, das Niveau über lange Zeit oben zu halten. Wir haben das Herz in die Hand genommen.“
Über seine Aufschläge setzte der USC die Potsdamerinnen bereits im ersten Satz unter Druck, warf in der Abwehr alles rein und fand im Angriff clevere Lösungen. Dafür belohnte er sich mit dem Gewinn des ersten Satzes (29:27), den Potsdam nach 16:11 in der Schlussphase aber nochmal spannend machte.
Doch auch eine gute Leistung der Münsteranerinnen und der ungebrochene Support von den ausverkauften Tribünen reichten nicht aus, um den Favoriten zu stürzen. „Wenn ein Team wie Potsdam einmal in Fahrt gekommen ist, dann ziehen sie es auch durch. Es ist schwer, dann mutig zu bleiben“, lautete Thomsens Analyse. Das musste ihr Team gleich nach dem Seitenwechsel erfahren, als der Durchgang klar an die Gäste ging (12:25).
Dafür lief es im dritten Satz wieder deutlich besser. Maros zeigte sofort, dass der Aufschlagdruck wieder zurückgekehrt war und bereitete den frühen 7:0-Lauf der Münsteranerinnen von der Linie aus vor (9:3). Auch die Leichtigkeit in der Offensive, die im zweiten Satz ebenfalls etwas vermisst wurde, war wieder da. Die spätere USC-MVP Scholten (23 Punkte), Schlegel oder Öhman (je 14 Punkte) vollendeten am Netz. So blieb der frühe Vorsprung bis zum Satzende bestehen (25:21).
Allerdings ließ auch nach der erneuten Führung der Gastgeberinnen die Potsdamer Antwort nicht lange warten. Unter der Regie von Ex-USC-Zuspielerin und MVP Sarah van Aalen holten sie sich Satz vier (15:25) und wurden auch im anschließenden Tie-Break gegen nun erschöpft wirkende Münsteranerinnen ihrer Favoritenrolle gerecht (8:15).
Mit dem Punktgewinn konnte der USC Tabellenplatz fünf zurückerobern und darf nun zum Ende der Hinrunde erst recht auf ein erfolgreiches Halbjahr blicken. Viel Zeit zum Innehalten bleibt allerdings nicht, denn bereits am kommenden Samstag (14. Januar, 18.30 Uhr) startet die Rückserie mit dem Heimspiel gegen den VC Neuwied.
Präsentiert wurde diese Begegnung von der LVM Versicherung.