Pokalsiegerinnen zu Gast am Berg Fidel
Enger könnte das Rennen um die Playoffs der Volleyball-Bundesliga kaum sein. Fünf Teams, getrennt von nur drei Punkten, rechnen sich drei Spieltage vor Hauptrundenschluss noch Chancen auf die vier offenen Playoffplätze aus. Einer dieses Fünfkampfes wird am Ende leer ausgehen. Aktuell stehen die Münsteranerinnen zwar als Sechste noch über dem Strich, allerdings haben sie zum Finale noch drei echte Kracher vor Augen. Mit Schwerin reist am Samstag (19.30 Uhr) der frischgebackene DVV-Pokalsieger an den Berg Fidel.
Für USC-Headcoach Lisa Thomsen sind die Vorzeichen auf dem Papier eindeutig: „Schwerin ist in absoluter Top-Form. Wenn man sich ansieht, wie dominant sie in Liga und Pokal aufgetreten sind, ist man schnell wieder beim Bild von David gegen Goliath. Sie sind am Wochenende glasklarer Favorit.“ Nach dem glatten 3:0 im Hinspiel gegen Münster unterlagen die Norddeutschen nur noch gegen Spitzenreiter Stuttgart. Neun weitere Spiele, darunter auch das Pokalfinale gegen Potsdam (3:1) wurden meist souverän gewonnen.
Während der Tabellenvierte aus Dresden vergangene Woche gegen Schwerin ebenfalls chancenlos blieb (0:3), durften die Münsteranerinnen derweil ihre Energiereserven auffüllen. Eigentlich hätte an dem Wochenende das Auswärtsspiel in Straubing stattfinden sollen. Durch die Absetzung der Partie hatte der USC da nun spielfrei und konnte nach dem mitreißenden Fünfsatzsieg gegen Wiesbaden (3:2) regenerieren. „Unsere Akkus sind wieder voll“, berichtet Thomsen aus der Halle. „Wir haben in den letzten Tagen richtig gut trainiert und sind bereit für den Endspurt. Natürlich wird das ein großer Brocken gegen Schwerin, aber wir können da eigentlich nur gewinnen“, so Thomsen.
Eine ähnliche Ausgangslage hatten die Unabhängigen Anfang des Jahres vor dem Heimspiel gegen Potsdam. Mit Unterstützung der Fans am Berg Fidel rangen sie dem Favoriten damals einen Punkt ab (2:3). Bei der aktuellen Tabellenkonstellation könnte ein solcher Punktgewinn am Ende den Ausschlag geben. Dementsprechend motiviert lauert der USC auch gegen den Pokalsieger auf seine Chance: „Wir möchten mit unserer kleinen Schleuder die Trigger-Punkte Schwerins treffen, um mal in diesem Bild zu bleiben“, sagt Thomsen. Sie erinnert sich: „Gegen Top-Teams schaffen wir es oft, an unsere Leistungsgrenze zu gehen. Dass wir dann – besonders mit unseren Fans im Rücken – auch etwas mitnehmen können, haben wir ja gegen Potsdam schon gesehen.“
Anpfiff der Begegnung ist am Samstagabend um 19.30 Uhr. Tickets für das vorletzte Heimspiel der Hauptrunde gibt es online unter usc.ms/tickets. Für alle, die es nicht in die Halle schaffen, überträgt SPORT1Extra live im Pay-Stream.