
Niederlage im NRW-Derby bei den Ladies in Black
Bei den Ladies in Black Aachen musste sich der USC am Samstagabend mit 1:3 geschlagen geben und eine weitere Niederlage einstecken. Im NRW-Derby war der USC ohne die verletzten Iris Scholten und Sara Dukic (beide Fingerverletzung) lange in Reichweite, verlor jedoch in den entscheidenden Momenten den Anschluss und gab drei Sätze mit je 21:25 ab.
Vor mitreißender Derbyatmosphäre von rund 700 Fans in der Aachener Halle begann das NRW-Duell erneut als Begegnung auf Augenhöhe. Wie schon in zurückliegenden Partien zwischen dem USC und den Aachenerinnen mussten Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Vier Sätze später stand fest: Die Ladies in Black hatten den besseren Tag erwischt.
Schon im ersten Durchgang wussten die Gastgeberinnen die besseren Argumente auf ihrer Seite. Nach ausgeglichenem Start in die Partie konnten sie sich in der Schlussphase des Satzes absetzen und mit 1:0 in Führung gehen (21:25). Doch die Antwort des USC auf den Rückstand ließ nicht lange auf sich warten: Das Team von Cheftrainerin Lisa Thomsen startete stark in den zweiten Satz (6:2) und trug diese Führung bis in die Crunchtime. Nach zwei missglückten Anläufen zum Satzgewinn vollendete Juliane Schröder zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. (25:23)
„Wir müssen es schaffen, unsere Möglichkeiten konstant abzurufen“, bemängelte USC-Coach Thomsen nach der Niederlage. „Dinge, die gegen Wiesbaden schlecht waren, haben wir heute besser gemacht. Aber vieles, was letzte Woche sehr gut funktioniert hat, war heute wieder verschwunden. Sowas können wir uns nicht erlauben. Besonders in so knappen Spielen macht das den Unterschied“, bedauerte sie.
So waren es wieder die Aachenerinnen, die im lange umkämpften dritten Satz das bessere Ende bei ihnen sahen. Münster hingegen hatte erneut mit 21:25 das Nachsehen. Um eine erneut schnelle Antwort bemüht, startete der USC motiviert in Durchgang vier und wollte sich wie im Zweiten den Satzausgleich erarbeiten. Doch das wollte nicht gelingen. Zwei aufeinanderfolgende Asse von Aachens Lena Vedder sorgten im Mittelteil des Abschnitts für das entscheidende Break (11:16) und für Ruhe bei den Ladies in Black. Zum dritten Mal stand ein 21:25 auf der Anzeigetafel und so behielten die Gastgeberinnen die drei Punkte im Dreiländereck.
Auf Münsteraner Seite wurde anschließend Nikolina Maros, die für die verletzte Iris Scholten zum Einsatz kam und auf der Diagonalen überzeugte (16 Punkte), als MVP ausgezeichnet. Cheftrainerin Thomsen lobte die Österreicherin für ihren Auftritt: „Niki hat ein super Spiel gemacht! Sie hat deshalb zurecht die MVP-Medaille bekommen.“ Zugleich unterstrich sie die Einstellung im gesamten Kader: „Wir im Trainerteam haben bei allen Spielerinnen die Gewissheit, dass sie immer darauf brennen, der Mannschaft zu helfen. Wenn sie gebraucht werden, dann sind sie bereit. Heute war Niki gefragt und sie hat ihre Aufgaben super gelöst!“
Am kommenden Wochenende ist in der Bundesliga spielfrei. Doch der USC ist trotzdem auf dem Feld gefragt: Im Achtelfinale des DVV-Pokals wartet auf die Münsteranerinnen der TSV Unterhaching. Das Spiel gegen die Drittligisten beginnt am Sonntag, den 07. November, um 17 Uhr. Eine Woche später reist dann mit dem SSC Palmberg Schwerin der amtierende Pokalsieger zum Ligaspiel nach Münster.