
Münster besiegt bis dato ungeschlagene Potsdamerinnen
Auf großer Bühne feierten die Unabhängigen einen überzeugenden Sieg, mit dem gleich zwei Serien beendet wurden. Im TV-Spiel am Freitagabend (live auf SPORT1) setzten sich die Münsteranerinnen mit 3:2 gegen die Tabellenzweiten aus Potsdam durch. Dabei gelang es dem Team von Cheftrainerin Lisa Thomsen über nahezu die volle Distanz zu überzeugen und so nach vier Liga-Niederlagen in Serie wieder siegreich vom Feld zu gehen. Ebenso setzte Münster dem SC Potsdam die erste Saisonniederlage zu.
Dementsprechend stolz war Münster-Coach Thomsen nach der Partie: „Die Mannschaft hat das überragend gemacht! Wir haben fünf Sätze lang auf sehr gutem Niveau gespielt. Bis auf einen kleinen Durchhänger im zweiten Satz haben wir eine konstant richtig gute Leistung auf das Feld gebracht.“
Allerdings mussten die Unabhängigen erneut auf Stamm-Libera Erika Kildau (Schulter) verzichten. Wie schon gegen Schwerin am vergangenen Spieltag füllte Marta Hurst diese Lücke. Elena Kömmling und Mia Kirchhoff wechselten sich dafür im Außenangriff neben Maria Schlegel ab. Die Mitte schlossen Barbara Wezorke und Juliane Schröder, während die spätere MVP Iris Scholten (27 Punkte) diagonal zu Zuspielerin Katerina Valkova abräumte.
Gleich von Beginn an machte der USC klar, dass er seine Chance am Freitagabend nutzen wollte. Gegen die in dieser Saison noch ungeschlagenen Gastgeberinnen startete der USC selbstbewusst und clever (12:12). Über eine herausragende Feldabwehr und intelligente Angriffe hielten die Münsteranerinnen die Begegnung mit den Tabellenzweiten erst offen und wussten schließlich in den entscheidenden Momenten, ihre Chancen zu nutzen. Auch die zweite Auszeit von Potsdam-Coach Naranjo Hernández (21:18) konnte nicht verhindern, dass sich der USC entscheidend absetzen und für den starken Auftakt belohnen konnte (25:19).
Nach dem Seitenwechsel zeigten beide Teams erneut einen offenen Schlagabtausch (8:8), bis die Potsdamerinnen im Mittelteil des Satzes jedoch von der von Thomsen angesprochenen kurzen Schwächephase des USC profitierten und entscheidend davonzogen (15:25). In einem echten Volleyballkrimi folgten zwei Sätze, die bis in die Schlussphase spannend blieben und jeweils erst auf den letzten Metern entschieden wurden. Zuerst ging Potsdam in Satz drei in Führung (19:25), dann hatten die Unabhängigen in einem ebenso offenen Durchgang das erfolgreiche Ende auf ihrer Seite (25:22).
Mit dem 2:2 in der Tasche wusste der USC bereits einen Punkt sicher und suchte im Tie-Break die Krönung. Beim Seitenwechsel noch knapp hinten (7:8), drehten die Münsteranerinnen in den entscheidenden Ballwechseln auf (12:8) und erarbeiteten sich durch einen fünf-Punkte-Lauf souverän den Sieg (15:9)
„Das war sehr wichtig für das Selbstvertrauen“, freute sich Lisa Thomsen. „Die Mädels haben immer daran geglaubt, dass großes Potenzial im Team steckt. Seit heute wissen sie es! Sie haben bewiesen, dass sie gemeinsam nicht nur eine gute Einheit sind, sondern auch ein echt starkes Volleyballteam.“
Dieses Selbstvertrauen gibt zusätzlichen Schub für das Pokal-Viertelfinale in der kommenden Woche, wenn die Unabhängigen am Samstag ab 19 Uhr in Wiesbaden um den Einzug in das Halbfinale kämpfen werden. Nach dem knappen 2:3 im Liga-Hinspiel am Berg Fidel kann der Rückenwind dort den Unterschied machen.