Mia Kirchhoff wird mit DVV-U18 Dritter beim WEVZA in Valladolid
Wenn es in den Sommerferien nach Spanien geht, reist man üblicherweise in den Urlaub. Doch für USC-Youngster Mia Kirchhoff stand in Valladolid keine Erholung auf dem Plan. Gemeinsam mit der deutschen U18-Nationalmannschaft trat sie beim WEVZA-Turnier gegen Nationalteams aus Westeuropa an. Nach fünf Spieltagen stand fest: Bronze für die DVV-Auswahl.
Kirchhoff ist stolz auf das Ergebnis: „Ich glaube, wir können mit unseren Auftritten super zufrieden sein“, sagt sie. „Wir konnten vieles aus dem Training direkt umsetzen und haben auch schon ziemlich gut zusammengespielt. Auch außerhalb des Feldes haben wir uns super verstanden und das hat dann im Spiel natürlich sehr geholfen.“ Nach rund anderthalb Jahren ohne Länderspiel sei der DVV-Nachwuchs in eine Art „Überraschungsturnier“ gegangen. Die 16-Jährige berichtet: „Wir wussten nicht, wo wir im internationalen Vergleich stehen und wie viel die anderen Nationen während der Corona-Zeit so trainieren konnten. Platz drei ist da ein sehr gutes Ergebnis“. Einzig den Teams aus den Niederlanden und Belgien musste sich der DVV geschlagen geben. Gegen Frankreich (3:0), Portugal (3:0) und die Schweiz (3:1) setzte sich das Team deutlich durch.
Auch für Kirchhoff persönlich war es ein sehr erfolgreiches Turnier: Im Ranking aller Außenangreiferinnen wurde sie in Valladolid Drittbeste. Kirchhoffs Analyse: „Ich bin sehr glücklich mit meiner Leistung. Bei dem Turnier konnte ich dem Team gut helfen, glaube ich.“ Dabei blickt sie aber nicht nur auf die Anzahl der erzielten Punkte, sondern auch auf ihr besonnenes Auftreten auf dem Feld: „Eine meiner Stärken ist es, dass ich auf dem Feld eher ruhig und gelassen bin und mir Nervosität nicht zu sehr anmerken lasse. Das strahlt im Team Sicherheit und Ruhe aus“, erklärt sie.
Zur Vorbereitung auf das Turnier hatte sich das Team von Nationaltrainer Manuel Hartmann für zwei Wochen in Kienbaum eingefunden, um dort gemeinsam zu trainieren. Von dort ging es schließlich über Leverkusen (Testspiele gegen die Niederlande) nach Spanien. „Am Anfang des Lehrgangs hat die Abstimmung mit Mitspielerinnen aus anderen Stützpunkten etwas gefehlt“, gibt der USC-Youngster offen zu. „Aber daran haben wir in den Einheiten gut gearbeitet. Im Turnier hat es dann sehr gut gepasst.“ Während des Trainingslagers habe sie sich zudem stark damit beschäftigt, ihre Annahme weiter zu verbessern. Auch das sei in Valladolid von Erfolg gekrönt worden. Dementsprechend zufrieden ging es zurück ins Münsterland.
Obwohl bei der Spanien-Reise der Leistungssport im Vordergrund stand, konnten der DVV-Nachwuchs dem Alltag doch etwas entfliehen und ein wenig Ferienfeeling spüren. Mia Kirchhoff schwärmt: „Das Erlebnis war auch insgesamt echt cool. Es war schon ein tolles Gefühl, mal wieder etwas anderes zu sehen. In einem anderen Land und in einer neuen Stadt zu sein, das ist man ja eigentlich gar nicht mehr gewohnt.“ Durch die Turnier-Bubble war allerdings kaum Sightseeing in Valladolid möglich. Auf der Fahrt zur Halle habe man als Spielerin die Umgebung aber dennoch ein wenig entdecken können.