Glatte Dreisatzniederlage in Schwerin
Nichts zu holen gab es für die Münsteranerinnen am Dienstagabend gegen den SSC Palmberg Schwerin. Nach drei Sätzen unterlagen sie dem Pokalfinalisten glatt mit 0:3 (16:25, 19:25, 19:25) und mussten in ausverkaufter Hütte ihre dritte Saisonniederlage einstecken. Obwohl Schwerin zu krankheitsbedingten Veränderungen gezwungen wurde, war das Duell kurz nach Weihnachten eine klare Sache.
Durch kurzfristige Ausfälle musste SSC-Coach Felix Koslowski umplanen. Neben Lina Alsmeier waren mit Pia Kästner und Pia Fernau beide etatmäßigen Zuspielerinnen krankheitsbedingt nicht dabei. Daher gab die erst 16 Jahre alte Paulina Ströh auf der Regieposition ihr Debüt. Am dominanten Auftritt der Tabellendritten änderte es allerdings nichts. Vielmehr verhalf sie ihrem Team zu diesem souveränen Erfolg und wurde dafür auch als MVP des Spiels geehrt. Münsters Cheftrainerin Lisa Thomsen zeigte sich nach Spielende anerkennend: „Schwerin hat das supergut gemacht. Sie waren clever und hochkonzentriert.“
Von den personellen Änderungen konnte der USC, der nach dem Straubing-Sieg mit unverändertem Kader anreiste, daher nicht profitieren. „Man hat gemerkt, dass Schwerin mit dieser Ausgangslage befreit aufgespielt hat. Alle haben dann nochmal ein paar Prozente draufgepackt.“ so Thomsen. Gleichermaßen standen sich die Münsteranderinnen besonders im ersten Satz durch Eigenfehler in der Annahme oft selbst im Weg. Ebenso gelang es ihnen kaum, Schwerin bereits über die Aufschläge unter Druck zu setzen.
Das nahmen die Gastgeberinnen vor 1785 Fans dankend an. Trotz vielversprechenden USC-Starts im ersten Satz (4:1) sicherten sich diese den Auftakt-Durchgang deutlich und schufen sich auf diese Weise auch wichtige Sicherheit in der ungewohnten Formation (16:25). Als Münster nach dem Seitenwechsel über eine Aufschlagserie Schröders den zweiten Satz anführte (13:11), zahlte sich das für den SSC aus. Fast alle langen Rallyes landeten fortan auf dem Konto der Norddeutschen. „Ein großer Unterschied war heute auch die Blockabwehr. Schwerin hat da eine brutale Qualität“, konstatierte Thomsen. „Wir haben wieder um jeden Ball gefightet, aber das allein reicht in solchen entscheidenden Situationen meist nicht.“
Erst mussten die Münsteranerinnen daher abreißen lassen (17:20) und dann den zweiten Satzverlust einstecken (19:25). Aber auch mit dem Rücken zur Wand gelang es dem USC nicht, ihre erneute Führung (11:7) in die Schlussphase des dritten Satzes zu tragen. Ein 7:0-Lauf der Gastgeberinnen sorgte für mehr als nur den Ausgleich (11:14), ein weiterer 5:0-Run (16:17,16:22) machte anschließend alles klar. Schwerin feiert, Münster steht mit leeren Händen da (19:25).
Nach der Niederlage haben die Unabhängigen ihren Heimweg allerdings noch nicht angetreten. Aufgrund des am kommenden Freitagabend (19.30 Uhr) anstehenden Jahresabschlusses gegen den Dresdner SC schlagen sie nun ihr Lager im brandenburgischen Kienbaum auf. Von dort aus brechen sie dann am Donnerstad zum letzten Auswärtsspiel 2022 auf, wo die nächste Herausforderung wartet.