Jahresabschluss in Vilsbiburg
Die letzte Reise des Jahres führt den USC Münster rund 670 Kilometer in den Süden. Auswärts bei den Roten Raben Vilsbiburg kämpfen die Münsteranerinnen nicht nur um die letzten drei Punkte des Jahres 2021, sondern auch um einen wichtigen Sieg gegen direkte Konkurrentinnen im Playoff-Rennen. Das Duell zwischen dem Tabellensiebten aus Münster und den Neuntplatzierten beginnt am Mittwochabend um 19 Uhr.
„Am Jahresende wartet auf uns noch ein hartes Auswärtsspiel. Vilsbiburg ist nicht nur wegen der langen Anreise und der zeitlichen Ansetzung schwer. Auch durch die Art und Weise, wie sie spielen, sind sie sehr unangenehme Gegner“, analysiert USC-Coach Thomsen. „Sie können über eine sehr große Emotionalität kommen und können sich dann, wenn es bei ihnen gut läuft, so richtig in einen Rausch spielen. Den dann besonders in fremder Halle wieder zu brechen, ist nicht leicht.“
Wie der USC begannen auch die Gastgeberinnen ihre Saison mit zwei Siegen aus den ersten drei Spielen. Danach folgten für das Team von Trainer Florian Völker jedoch fünf Niederlagen am Stück. Erst am vergangenen Spieltag wurde diese Serie durch einen 3:1-Erfolg in Straubing beendet. Täuschen lassen sollte man sich von der Niederlagenserie allerdings nicht: Denn obwohl die Roten Raben in der Liga lange auf einen Sieg warten mussten, zeigten sie auf dem Feld regelmäßig starke Leistungen. So unterlagen sie den Tabellendritten aus Aachen sowie dem damals noch ungeschlagenen Zweiten aus Potsdam jeweils erst im Tiebreak. Außerdem warfen sie in dieser Saisonphase die Ladies in Black aus dem DVV-Pokal (3:1).
In der vergangenen Saison gingen beide Spiele an die Bayerinnen und der USC musste sich doppelt geschlagen geben. Einem knappen 2:3 am Berg Fidel folgte Anfang Januar ein 0:3 auf fremdem Feld, bei dem besonders der erste Satz klar zugunsten der Gastgeberinnen endete (14:25, 23:25, 22:25). So beendeten die Roten Raben die Hauptrunde auf dem fünften Platz.
„Wir müssen ihnen sowohl volleyballerisch als auch emotional-kämpferisch entgegentreten und auf allen Ebenen dagegenhalten“, fordert Thomsen. „Momentan scheint es dennoch so, als habe Vilsbiburg in dieser Saison noch nicht so recht in den Rhythmus gefunden. Das möchten wir am Mittwoch natürlich ausnutzen.“ Der Blick auf die vergangenen Wochen lässt die Münsteranerinnen optimistisch in die Partie gehen. Schließlich konnte der USC zuletzt über weite Strecken die geforderte Emotion und den nötigen Spielwitz kombinieren. Beim bislang letzten Auftritt in der Liga, dem 3:0-Heimerfolg gegen Erfurt, sicherte er sich auf diese Weise drei Punkte. Auch in den beiden Niederlagen gegen Dresden (Liga) und Stuttgart (Pokal-Halbfinale) setzte er so gegen überlegene Kontrahentinnen zeitweise deutliche Ausrufezeichen. Nun gilt es erneut, Kampfgeist und das spielerische Potenzial gleichzeitig abzurufen.
Der spannende Jahresabschluss des USC steigt am Mittwochabend um 19 Uhr in der Ballsporthalle Vilsbiburg. Volleyballfans können das Spiel live im Stream auf SPORT1Extra verfolgen.
Verzichten muss der USC derweil auf Barbara Wezorke, die sich nach Kontakt zu einer positiv getesteten Person vor den Weihnachtstagen selbst isoliert hatte, nun allerdings ebenfalls positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Kontakt zum USC-Team bestand schon seit Tagen nicht mehr.