
In Dresden teuer verkauft, aber ohne Zählbares geblieben
Auswärts beim Dresdner SC zeigten die Unabhängigen am frühen Samstagabend eine starke Leistung, mussten sich den amtierenden Meisterinnen nach vier Sätzen allerdings mit 1:3 (22:25, 21:25, 25:15, 21:25) geschlagen geben. Ohne Punkte ging es zurück an den Berg Fidel. Besonders der deutliche Gewinn des dritten Satzes (25:15) sollte bei den Münsteranerinnen aber kurz vor Jahresende für Selbstvertrauen sorgen.
„Wir haben über weite Strecken des Spiels überragenden Volleyball gezeigt und Dresden Paroli geboten“, freute sich USC-Coach Lisa Thomsen. „Unsere taktischen Veränderungen haben super gefruchtet. Am Ende belohnen wir uns dann leider nicht für die phasenweise sehr starke Leistung.“ Thomsen schickte mit Schröder, Wezorke und Kömmling drei Spielerinnen von Beginn an ins Rennen, die bereits in Dresden aktiv waren. Barthel, die Vierte im Bunde, durfte zudem über Kurzeinsätze die Rückkehr in ihre alte Heimat feiern. Zudem begannen Schlegel über Außen, Scholten diagonal zu Zuspielerin Valkova und Hurst als Libera. Zwischenzeitlich war auch Nikolina Maros im Außenangriff im Einsatz.
Der Favoritenrolle der Vorjahresmeisterinnen zum Trotz entwickelte sich gleich im ersten Satz ein offener Schlagabtausch. Erst beim Stand von 17:17 konnten sich die Dresdnerinnen durch Nationalspielerin Jennifer Janiska eine Zwei-Punkte-Führung erspielen (17:19) und so den Gleichschritt erstmals effektiv brechen. Zwar holte sich der USC über Iris Scholten zwischenzeitlich einen Zähler zurück, doch Janiskas erneute Antwort über Außen sorgte für das entscheidende Polster, das Dresden zum knappen Satzgewinn benötigte. (22:25)
Noch mutiger eröffneten die Münsteranerinnen daraufhin den zweiten Satz und gingen durch zwei Asse von der späteren USC-MVP Katerina Valkova direkt in Führung (2:0). Das Team von Trainerin Thomsen witterte die Möglichkeit eines Punktgewinns in Dresden und wollte diese Chance nutzen. Über eine starke Abwehr und mit viel Übersicht im Angriff bestimmten sie so den Auftakt des Zweiten (10:6). Im Mittelteil holten die Sächsinnen den Rückstand dann allerdings auf, wodurch es erneut ausgeglichen (20:20) in die Schlussphase ging, wo Dresden abermals die entscheidenden Punkte gelangen (21:25).
Auch im Dritten gehörte der Beginn klar den Unabhängigen (10:5). Doch anders als im Satz zuvor fiel den Gastgeberinnen kein Mittel ein, um den USC nach früher Führung wieder einzufangen. Schlegels Ass forderte von Dresdens Coach Alexander Waibl beim Stand von 14:7 schon die zweite Auszeit des Durchgangs, die aber erneut ohne den von ihm gewünschten Erfolg blieb. Stattdessen setzte der USC mit großer Spielfreude ein deutliches Ausrufezeichen (20:10) und verkürzte eindrucksvoll auf 1:2. (25:15)
Dies sollte jedoch der einzige Satzgewinn der Münsteranerinnen bleiben. Denn obwohl der USC auch im vierten Abschnitt den besseren Start erwischte (12:6) und die Dresdnerinnen weiter vor große Aufgaben stellte, nutzten diese bei der Aufholjagd ihre individuellen Stärken aus (16:16) und entschieden den engen Abschlusssatz für sich. Ein Block von Strubbe besiegelte schließlich die 1:3-Niederlage der Unabhängigen. (21:25)
Trotz der Niederlage beim Dresdner SC blickt der USC positiv auf die kommenden Tage. Erst erwarten die Unabhängigen Schwarz-Weiß Erfurt am Berg Fidel (Freitag, 17.12.), dann steigt vier Abende später das Pokal-Halbfinale (Dienstag, 21.12.), in dem die Münsteranerinnen gegen Stuttgart zuhause um den Einzug in das DVV-Pokalfinale kämpfen werden.