Glatte 0:3-Niederlage gegen Suhl
Gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen unterlag der USC vor 575 Zuschauern mit 0:3 (23:25,19:25,23:25) und blieb nach zuletzt zwei Siegen in Serie ohne Punkte. Zudem erlebten die Münsteranerinnen in der Mitte des zweiten Satzes einen Schreckmoment, als Rückkehrerin Erika Kildau verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.
„Zunächst einmal kann ich leichte Entwarnung geben“, berichtete USC-Coach Lisa Thomsen. „So wie es momentan aussieht, ist es nichts Schlimmes. Sie hatte akute Krämpfe im Bein, sodass während des Spiels gar nichts mehr ging.“ Doch auch die in Potsdam und Wiesbaden so erfolgreiche Formation mit Marta Hurst auf der Liberaposition konnte die Niederlage nicht abwenden. Thomsen bedauerte: „Heute konnten wir leider nicht so an die letzten Spiele anknüpfen, wie wir uns das gewünscht hatten. Uns hat in den knappen Momenten immer die Genauigkeit im Spiel gefehlt. Das, was uns in Potsdam und Wiesbaden auch so stark gemacht hat, haben wir heute leider nicht auf das Feld gebracht. Weil Suhl aber auch sehr gut gespielt hat, haben wir verloren.“
Dabei startete alles vielversprechend: In der heimischen Halle zeigten die Münsteranerinnen nach den beiden mitreißenden Siegen auch gegen Suhl einen selbstbewussten Beginn (6:1). So erarbeiteten sie sich früh eine deutliche Führung, die – auch dank der späteren silbernen MVP Iris Scholten – bis in die Schlussphase des Satzes getragen wurde (18:12). Dort allerdings kehrten die Gäste aus Thüringen allmählich Punkt für Punkt zurück, bis sie bei 21:21 aufschließen konnten. Nach einem kurzen Endspurt nutzten sie ihren ersten Satzball zum 1:0. (23:25)
Den Schwung aus der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs nahmen die Gäste anschließend auch auf die andere Seite des Netzes mit (1:4). Regelmäßig konnte der USC zwar verkürzen, musste dann allerdings stets wieder Leine lassen und verlor so den Kontakt zum VfB. Ebenso mussten die Münsteranerinnen zu diesem Zeitpunkt den Verlust von Stamm-Libera Erika Kildau hinnehmen, die nach einer Abwehraktion ausgewechselt werden musste. Marta Hurst schlüpfte wie in den vergangenen beiden Spielen in die Rolle der Libera und wurde im Außenangriff von Elena Kömmling ersetzt. Doch auch nach der längeren Unterbrechung änderte sich das Geschehen kaum: Sobald der USC wieder in Reichweite der Thüringerinnen war, stellten diese den alten Vorsprung wieder her. Dukics Block zum 18:19-Anschluss wurde postwendend mit einem 1:6-Lauf Suhls beantwortet. Damit sicherten sich die Gäste auch Satz zwei. (19:25)
Auch im Dritten übernahm der VfB früh die Gestaltung (1:6) und baute den Vorsprung im Lauf der folgenden Ballwechsel deutlich aus (10:20). Eine motivierte USC-Aufholjagd (auf 21:23) machte das Spiel zwar noch spannend, konnte die Niederlage aber am Ende nicht mehr verhindern. (23:25). Dennoch blickt Thomsen positiv in die kommenden Wochen: „Wir haben immer gekämpft und haben es im Dritten fast noch geschafft, den Satz zu drehen. Natürlich wird die Stimmung im nächsten Training nicht so super sein, aber wir sollten das große Ganze und unsere allgemeine Entwicklung nicht aus den Augen verlieren. Aus dem Spiel gegen einen physisch stärkeren Gegner können wir mit Blick auf das Pokal-Halbfinale gegen ein physisch noch stärkeres Team einige Erkenntnisse gewinnen.“
Bevor es am 21. Dezember im Pokal gegen Stuttgart ernst wird, wartet schon am kommenden Wochenende der nächste harte Gegner auf die Unabhängigen. Am Samstag trifft der USC ab 17.30 Uhr in Dresden auf die amtierenden Meisterinnen.
Das USC-Spiel gegen Suhl wurde präsentiert von den Stadtwerken Münster.