
Ein Punkt gegen den Favoriten
Was für ein Volleyball-Abend in der Halle Berg Fidel! Münsters „green kalinen“ boten dem Favoriten aus Dresden Paroli und belohnten sich mit einem Punkt. Die Vorfreude aufs Pokalfinale steigt.
Der Dresdner SC war aufgrund der klaren Tabellensituation als hoher Favorit nach Münster gekommen. Die zwei bisherigen Partien in dieser Saison entschieden die Sächsinnen jeweils mit 3:0 Punkten für sich, wobei einige Sätze durchaus knapp endeten.
Von Beginn an entwickelte sich ein leidenschaftliches Volleyball-Match, bei dem sich zunächst kein Team entscheidend absetzen konnte. Beim 23:19 hatte sich Münster dann ein wenig abgesetzt, Dresden verkürzte auf 23:21, ehe die Gastgeberinnen den Satz mit zwei Punkten in Folge für sich entschieden.
Ein ähnliches Bild dann im zweiten Satz: Das Spiel wogte hin und her und den 1.280 Zuschauerinnen und Zuschauern wurde emotionaler Sport geboten, wofür sich diese mit einer fantastischen Stimmung in der Halle bedankten. Beim Spielstand von 24:22 hatte dann der USC zwei Satzbälle. Den ersten Satzball wehrten die Gäste noch ab.
Bezeichnend für den Teamgeist bei den „green kalinen“: Beim zweiten Satzball versprang die Annahme eines sehr guten Dresdner Aufschlags und flog weit ins Aus. Münsters Libera Lara Schaefer sprintete dem Ball hinterher und nutzte den Platz, den ihr die Wechselspielerinnen durch das schnelle Wegziehen einer Werbebande schafften, hielt den Ball sensationell im Spiel und Emilia Jordan schaufelte den Ball cool ins Dresdner Feld. Den anschließenden Dresdner Angriff wehrte Mia Kirchhoff mit einem krachenden Einerblock ab. Satzgewinn für Münster – die Halle stand Kopf.
Im dritten Satz fand Dresden dann immer besser ins Spiel und lag meist knapp in Führung. Dennoch erarbeitete Münster sich durch einen fulminanten Zwischensprint zwei Matchbälle. Riesenstimmung am Berg Fidel. Die Sächsinnen zeigten in dieser Phase ihre ganze Klasse, wehrten die Matchbälle ab und setzten sich am Ende mit 27:25 durch.
In den Sätzen vier und fünf ließ dann die Kraft bei den Gastgeberinnen nach einer sehr harten Trainingswoche nach, so dass die Sächsinnen, das Spiel nach 115 Spielminuten für sich entscheiden konnten.
Die „green kalinen“ belohnten sich aber mit einem Punkt und tankten viel Selbstbewusstsein fürs Pokalfinale am 2. März, wenn sich die beiden Teams erneut gegenüberstehen.
Als MVP wurden Mia Kirchhoff (USC Münster) und Lorena Lorber Fijok (Dresdner SC) gewählt.
Bereits am Mittwoch geht es für den USC Münster in der Bundesliga weiter mit einem Auswärtsspiel beim SSC Schwerin.