Deutliche Niederlage zum Jahresauftakt 2022
Am Tag des 61. Vereinsjubiläums gab es für den USC Münster auf dem Feld nichts zu feiern. Gegen den weiter noch unbesiegten Spitzenreiter aus Stuttgart unterlagen die Unabhängigen am Samstagabend klar mit 0:3 (14:25, 15:25, 12:25). Rund drei Wochen nach der Niederlage im DVV-Pokalhalbfinale mussten sich die Münsteranerinnen dem AMTV am Berg Fidel abermals geschlagen geben. Doch anders als im Spiel kurz vor Weihnachten wurde es in der Liga zu einer deutlichen Angelegenheit.
Dem USC gelang es beim Jahresauftakt 2022 nicht, an sein spielerisches Limit zu gehen und sich auf diese Weise eine offene Partie zu erarbeiten. Stattdessen zeigte er nach mehr als zwei Wochen Wettkampfpause zahlreiche Unsicherheiten, die von den spielbestimmenden Stuttgarterinnen eiskalt ausgenutzt wurden. So holte sich der Spitzenreiter einen ungefährdeten Auswärtssieg am Berg Fidel.
„Wir gratulieren Stuttgart zu diesem Sieg. Sie haben verdient 3:0 gewonnen, weil sie uns in allen Elementen teilweise haushoch überlegen waren. Besonders dem überragenden Angriff hatten wir heute leider nichts entgegenzusetzen“, attestierte USC-Trainerin Lisa Thomsen nach dem Spiel. „Wir müssen diese Niederlage so akzeptieren, wie sie ist. Nichtsdestotrotz hätte ich gehofft, dass wir in den Sätzen etwas länger dranbleiben und das Spiel offener gestalten können.“
444 Zuschauer sahen, wie das Volleyballjahr für die Münsteranerinnen gleich einseitig startete (3:8). Aggressive Aufschläge sowie variable und kraftvolle Angriffskombinationen der Gäste sorgten von Beginn an für steten Punktefluss auf das Stuttgarter Konto. Gleichzeitig verhinderten Münsteraner Ungenauigkeiten in Annahme, Abwehr und Angriff regelmäßig eine passende Antwort. Trotz eines Zwischenspurts auf 10:14, der AMTV-Coach Aleksandersen zu einer Auszeit zwang, wurde es schon im ersten Durchgang nicht mehr spannend. (14:25)
Nach dem Seitenwechsel eröffnete das Team von Lisa Thomsen jedoch kurzzeitig erfolgreicher. Die spätere silberne MVP Katerina Valkova brachte ihr Team durch zwei Asse gleich mit 2:0 in Front. Es sollte allerdings die letzte Führung des USC im Spiel bleiben. Denn schon wenige Ballwechsel später schafften die Favoritinnen dank ihrer mächtigen Blockarbeit wie unvergleichlichen Angriffe wieder klare Verhältnisse (2:6) und sorgten für die Vorentscheidung. 15:25 hieß es am Ende.
Auch in den Dritten startete Münster mit einer großen Hypothek (1:5), die das Pendel im Schlussabschnitt ebenfalls früh auf Stuttgarter Seite ausschlagen ließ. Aleksandersens Mannschaft nutzte seine Überlegenheit konzentriert und eiskalt aus (5:14), sodass der Auswärtssieg nach 71 Minuten Spielzeit nur noch Formsache war. (12:25)
Mit Blick auf die kommenden Wochen forderte Thomsen: „Wir müssen aus dem Spiel lernen und die richtigen Schlüsse ziehen, damit wir uns gut auf die nächsten Partien vorbereiten. Das sind dann die Gegner, gegen die wir im direkten Duell punkten wollen, um unser Saisonziel der Playoffs zu erreichen.“
Schon am kommenden Freitag ab 20 Uhr (live bei Sport1) sind die Münsteranerinnen wieder gefordert. Auswärts beim VC Wiesbaden geht es gegen Tabellennachbarinnen im Kampf um die Playoffs um wichtige Zähler.