Derbyniederlage als Rückschlag im Endspurt
Selbstverständlich gibt es für verlorene Spiele nie richtige Momente. Die 0:3-Niederlage gegen die Ladies in Black Aachen kommt für den USC in der entscheidenden Saisonphase allerdings zu einem ganz besonders bitteren Zeitpunkt. Am Mittwochabend mussten die Unabhängigen im Kampf um Playoffplatz acht einen Rückschlag einstecken und unterlagen gegen das Team aus dem Dreiländereck glatt mit 0:3 (21:25, 18:25, 20:25). MVP der Begegnung wurden Hanna Kalinouskaya und Ines Bathen.
„Natürlich ist die Enttäuschung groß. Wir hatten gehofft, dass wir einen besseren Tag erwischen würden“, sagte USC-Trainerin Lisa Thomsen. „Aachen hat dagegen einen hervorragenden Abend gehabt, war besonders in der Blockabwehr brutal und hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Dann haben sie das Momentum ganz an sich gerissen und verdient gewonnen. “
Vor 462 Volleyballfans begann das NRW-Derby am Mittwochabend allerdings hochspannend und spektakulär. An der kämpfenden Abwehr beider Teams bissen sich die Angreiferinnen des Gegenübers ihre Zähne aus. Die zusätzliche Motivation der erstklassigen Atmosphäre in der Halle Berg Fidel sorgte für beeindruckenden Einsatz auf dem Feld. Allerdings war in der Frühphase auch die Anspannung des wichtigen Spieles auf beiden Seiten zu spüren. Insgesamt sechs Aufschlagfehler stellten das zu Beginn unter Beweis (11:10). Mit abgelegter Nervosität entwickelte sich anschließend ein mitreißender Derbyfight (18:18). Doch kurz vor dem Ende war auch der Münsteraner Einsatz umsonst, als sich die Aachenerinnen durchsetzen und Satz eins sichern konnten. (21:25)
Auch im zweiten Satz durften die Fans am Berg Fidel hitzige Ballwechsel bejubeln (4:4). Jedoch kehrte nach dem Seitenwechsel erneut Münsters Phase der Eigenfehler zurück, während die Ladies in Black fokussiert blieben. Drei weitere Fehlaufschläge und Unsicherheiten in der sonst stabilen Annahme lieferten den Gästen die Führung auf dem Silbertablett (11:15). Obwohl der USC wieder zurück in die Spur fand und aufholte (17:18), brachten die Aachenerinnen diesen Vorsprung zur Freude ihrer mitgereisten Fans sicher ins Ziel. (18:25)
Mit der 2:0-Führung im Rücken nahmen die Gäste erst recht das Heft des Handelns in die Hand. So stellten sie den Münsteraner Angriff durch eine weiter überzeugende Blockabwehr kalt und fanden anschließend ihrerseits die Lücken in der USC-Formation. (8:17). Münsters Bemühungen, die Aachener Gummiwand zu knacken, resultierten nur noch in einer kurzen Aufholjagd (15:19), konnten die Derbyniederlage aber nicht mehr verhindern. Nach zwei abwechslungsreichen Durchgängen wurde der Abschlusssatz eine spielerisch deutliche Angelegenheit (20:25).
So sicherten sich die Aachenerinnen die drei Zähler, während der USC mit leeren Händen die Halle am Berg Fidel verließ. Auf das Team von Cheftrainerin Lisa Thomsen wartet daher übermorgen an gleicher Stelle ein Endspiel um die Playoffteilnahme. Gegen die direkten Verfolgerinnen aus Vilsbiburg muss am Freitagabend ein Sieg her, um noch eine wirkliche Chance auf die Endrunde zu haben. Los geht es am Berg Fidel um 20 Uhr.