Als Underdogs reisen die Münsteranerinnen nach Dresden
Nach zuletzt zwei Auswärtssiegen gegen auf dem Papier favorisierte Teams möchte der USC auch bei den amtierenden Meisterinnen selbstbewusst auftreten und die Rolle des Außenseiters ausnutzen. Am frühen Samstagabend trifft der USC Münster in der sächsischen Landeshauptstadt auf den Dresdner SC.
Selbstverständlich wissen die Unabhängigen um die große Qualität der Favoritinnen. Trainerin Lisa Thomsen sagte vor der Abfahrt: „Dresden ist natürlich ein sehr starker Gegner und eine große Herausforderung für uns. Sie sind spielerisch top und noch dazu sehr groß und athletisch. Vermutlich haben sie mit Linda Bock und Jennifer Janiska plus Libera aktuell auch die beste Annahmeformation der ganzen Liga. Es wird nicht leicht sein, sie zu knacken. Allerdings können wir dort auch befreit und risikoreich aufspielen.“ Verzichten muss der USC derweil auf Libera Erika Kildau, die nach ihrer Verletzung im Heimspiel gegen Suhl die Fahrt nach Dresden nicht antreten konnte.
Nach drei Niederlagen (Wiesbaden, Potsdam und Stuttgart) in neun Spielen stehen die Vorjahresmeisterinnen aktuell auf dem vierten Platz der Tabelle. In der vergangenen Woche setzten sie sich mit 3:1 in Vilsbiburg durch und sind auf nationaler Ebene nun schon seit vier Spielen ungeschlagen. International sieht es jedoch leicht anders aus: Unter der Woche unterlag das Team von Trainer Alexander Waibl in der Champions League dem russischen Vertreter Lokomotive Kaliningrad mit 0:3 und ist somit mit zwei sieglosen Spielen in den Wettbewerb gestartet.
Auch der USC tritt mit einer Niederlage im Rücken in Dresden an. Zuletzt mussten sich die Münsteranerinnen zuhause dem VfB Suhl LOTTO Thüringen mit 0:3 geschlagen geben. Die vergangenen beiden Auswärtsfahrten der Unabhängigen sorgen aber für Optimismus. In Potsdam und in Wiesbaden überzeugten sie und machten sich siegreich auf die Rückreise nach Münster.
Aufgrund der Corona-Lage in Sachsen wird das Auswärtsspiel des USC in Dresden vor leeren Tribünen ausgetragen. „Ohne Zuschauer liegt es nun allein an uns, uns im Spiel nach vorne zu pushen. Die Emotion muss in Dresden aus dem Team kommen, wenn man keine Fans in der Halle haben darf, die einen antreiben. Ich mache mir da aber bei unserer Mannschaft keine Sorgen“, erklärte Thomsen.
Das Spiel der Münsteranerinnen in Dresden beginnt am kommenden Samstag um 17.30 Uhr und wird live im Stream auf SPORT1Extra übertragen.